Samstag, 2. Juli 2016

Rezension Anne Sanders - Sommer in St.Ives

14,99€ (TB)
414 Seiten
Blanvalet Verlag
Erschienen am24.05.2016



Inhalt vom Klappentext:


Alte Liebe. Neues Glück. Und ein verrückter Sommer in Cornwall ...

Lola Lessing stehen turbulente Wochen bevor: Gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Geschwistern reist die junge Frau nach Cornwall, um ihrer Großmutter Elvira einen letzten Wunsch zu erfüllen. Denn Elvira möchte ihre Lieben noch einmal um sich haben, und zwar in dem charmanten Fischerdorf St. Ives, wo sie den glücklichsten Sommer ihres Lebens verbrachte. Niemand ahnt, dass Elvira hier einst ihre große Liebe gefunden hatte — und dass die ganze Familie kurz davor steht, in Elviras geheimnisvolle Vergangenheit einzutauchen und den überraschendsten Sommer ihres Lebens zu verbringen …


Meinung:

Ein für diese Jahreszeit typisches Sommerbuch und ein Roman, dessen Cover schon zum Träumen und dahin schwelgen einlädt.

Mit diesem Buch erhoffte ich mir eine seichte Sommerlektüre, die Raum für Träumereien lässt und Lust auf Fernweh macht und einfach nur zum abschalten einladen sollte.

Die Geschichte ,welche hauptsächlich aus der Sicht von Tochter Lola erzählt wird, spielt vor der traumhaften Kulisse Cornwalls und lässt uns zunächst die Familie Lessing kennenlernen.
Diese sitzen im Flieger, um 6 Wochen Urlaub in St.Ives bei Großmutter Elvira zu verbringen, die gleich zu Beginn mit einer frohen Botschaft auf sie wartet. Die hat sich nämlich ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes dazu entschieden, ihre alte Jugendliebe Sam zu heiraten. Ein ehemaliger Rockstar, der stramm auf die 80 Jahre zugeht und ein sehr sympathischer Charakter ist.
Dies löst zunächst ein Schock aus für die eben erst angereiste Familie und das Ganze droht in einer Katastrophe zu enden.
Tochter Lola lernt nach einem kleinen Sturz am Strand den jungen, charmanten Chase kennen und für sie beginnt ein heißer Sommerflirt, ob sich daraus mehr entwickelt oder es dabei bleibt müsst ihr natürlich selbst herausfinden.

Zunächst einmal ein positiver Aspekt des Buches: Während der recht Klischee behafteten Lektüre springen wir immer mal wieder in die 50er Jahre zurück, um die Kennenlern-Geschichte von Elvira und Sam zu verfolgen, was ich ganz unterhaltsam fand. Dennoch handeln und agieren hier diese doch sehr konstruierten Charaktere alle auf eine sehr durchschaubare, naive Art und Weise, die mir leider völlig missfiel. Jede Handlungsfigur wurde eine bestimmte Rolle übergestülpt und war somit wenig authentisch, die Geschichte hielt für mich somit nicht viel Spannung oder Romantik bereit. An zwei Stellen des Buches widerfuhr mir dann doch ein Schmunzler, was aber immer nur Elvira oder Sams Charakter auslöste, da diese beiden Figuren sehr coole und ungewöhnliche Großeltern darstellten. Der Rest der Familie war einfach nur nervig oder ließ überhaupt keine Empathie aufkommen. Lola war ein sympathischer Charakter, aber auch für ihre 26 Jahre, konnte ich Ihre Gedanken und ihr Handeln nur selten als reif und erwachsen bewerten. Eher kommt sie etwas naiv rüber und auf der Suche nach sich selbst, was ja an sich nichts schlechtes ist, aber auf mich einen etwas dümmlichen Eindruck machte. Der Liebesgeschichte, welche hier thematisiert ist, fehlte es mir an Tiefgang und Emotion und die Dialoge insgesamt fand ich etwas flach. Zum Schluss stellte sich das zu erwartende Happy End ein, was für meinen Geschmack etwas “Over the top“ war.

Abschließend kann ich das Buch als eine wenig niveauvolle Sommerlektüre einstufen, die mich schlichtweg nicht berühren konnte und welche ich nicht weiter empfehlen würde.


Bewertung: 2,5 Sterne 

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