Hardcover EUR 12,99 € [DE]
304 Seiten, empfohlen ab 14 Jh., Erschienen am: 26. August 2016
304 Seiten, empfohlen ab 14 Jh., Erschienen am: 26. August 2016
Inhaltsangabe vom Verlag:
Dies
ist die Geschichte von Sophia und Jamie und der einen Woche, in der
die Zeit stehen zu bleiben schien...Eine Woche noch bleibt Sophia in
Tokio, der Stadt, in der sie seit vier Jahren lebte. Dann muss sie
zurück in die USA ziehen und all das aufgeben, was ihr wichtig ist:
das pulsierende Tokio mit seiner Mischung aus Fremdheit und
Vertrautheit, vor allem aber ihre besten Freunde Mika und David. Da
kommt Jamie Foster-Collins nach längerer Abwesenheit zurück in die
Stadt: Jamie, Sophias heimliche erste Liebe, der ihr damals das Herz
gebrochen hat. Auf nichts hat Sophia weniger Lust als darauf, sich
den Abschied von Tokio durch Jamies Rückkehr zusätzlich
verkomplizieren zu lassen. Doch genau das geschieht: Jamie ist wieder
da, und natürlich wirbelt er Sophias ohnehin schon strapaziertes
Gefühlsleben noch zusätzlich durcheinander.
Meinung:
Ein Buch für
jüngere Teenager, durchaus geeignet für diejenigen, die sich mit
kompliziertem Gefühlschaos gut auskennen.
Sophia, unsere
Protagonistin wird in dieser Geschichte als eine sehr vernünftige,
aber etwas naive junge Frau dargestellt, die sich statt ihrer
eigentlichen 17 Jahre oft jünger verhält. Ganz im Gegenzug ihre
beste Freundin Mika, die sehr selbstbewusst und auffällig gekleidet
durchs Leben geht, scheinen die beiden vom Wesen unterschiedlicher
nicht sein zu können. Zusammen mit Kumpel David, der die Rolle des
attraktiven Frauenhelds übernehmen soll, wollen sie die letzte Woche
mit Sophia in Tokio so angenehm wie möglich gestalten und viel Zeit
miteinander verbringen.
Als Leser hab ich
hier schon erwartet, dass ich viel über die Kultur und Sitten der
Japaner gezeigt und erklärt bekomme, was sich allerdings als
nebensächlich erwies. Hin und wieder wurden japanische Wörter(
Kanji, bekannte Anime Figuren, Karaoke) und Sehenswürdigkeiten
(Tokio Tower) eingestreut, aber oft ohne ausreichenden Hintergrund,
sodass man den Eindruck bekommt, die Autorin hat diese Infos selbst
nur aus dem Internet recherchiert. Vielleicht ist auch hier der
Lesende gefragt und soll motiviert werden, selbst noch das nötige
Hintergrundwissen herauszufinden, das lasse ich mal ohne Bewertung so
im Raum stehen.
Des weiteren muss
ich gestehen, dass keiner der Hauptfiguren mir sehr sympathisch war,
ebenfalls gilt das für Alison, die Schwester von Sophia, die einen
sehr verschlossen und unglücklichen Eindruck macht, denn mehr
erfahren wir erst mal nicht über sie.
Ein unreifes
Gefühlswirrwarr nimmt seinen Lauf, als Jamie nach drei Jahren vom
Internat zurück kommt und Sophia, die übrigens von ihren Freunden
nur Sofa ( *kopfschüttel) genannt wird, möglichst wenig mit ihm zu
tun haben möchte.
Die Gründe dafür
konnte ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen, zumal so viel
Zeit verstrichen ist und man das Gefühl vermittelt bekommt, man hat
es mit Grundschülern zu tun. Die gesamten Problematiken, mit denen
es die Freunde zu tun haben, wovon wir noch so einige hingeworfen
bekommen, fehlten mir allerdings viele Entwicklungsstränge und es
mangelte an Tiefgründigkeit, was es mir erschwerte, die Dinge
nachzuvollziehen oder verstehen zu können.
Vielleicht sollte
hier der Leser selbst seine Phantasie spielen lassen, bei mir hat das
allerdings nicht positiv zur Bewertung dieses Buches beigetragen.
Was ich sehr schön
fand, war der Countdown über den jeweiligen Kapiteln, welcher die
Zeit rückwärts zählt, bis zu Sophias Abreise und die Geschichte,
die dahinter steckt.
Neben dem
Handlungsstrang der Gefühlswelten eines Teenagers, haben wir auch
noch die Situation mit den getrennt lebenden Eltern und Sophias
Vater, welcher in Paris bereits eine neue Familie gründete, zu der
sie sich auch sehr hingezogen fühlt. Die Frage wird also auch in den
Raum geworfen, ob sie wirklich mit ihrer Mutter und Schwester in die
USA geht oder nicht doch besser nach Frankreich zieht.
Der Schreibstil war
einfach gehalten und die Sprache der Charaktere war passend gewählt,
allerdings nahm das Buch erst im letzten Drittel so richtig an Fahrt
auf, wobei ich trotz allem keine richtige Verbindung zu den Figuren
aufbauen konnte.
Insgesamt hat es mir
an vielen Stellen zu oberflächlich und konstruiert gewirkt, manche
Szenen haben mich schlichtweg nur unterhalten, jedoch konnte ich
keine wirkliche Message aus diesem Buch für mich mitnehmen. An der
Stelle würde
ich mich einfach als nicht zielgerichtete Altersgruppe
einstufen, weshalb sich das auch in der Bewertung wider spiegelt.