Donnerstag, 4. August 2016

Rezension Alyson Richman – Der italienische Garten




9,99 Taschenbuch - Erschienen: 08.02.2016 



Inhalt vom Klappentext:


Liebe und Hoffnung in einer Zeit, die kein Morgen kennt

Portofino 1943. Mitten im Krieg geht eine junge Frau von Bord eines Schiffes. Die Deutschen halten den malerischen Küstenort besetzt und lassen Elodie nicht mit ihren gefälschten Papieren passieren. Doch in letzter Sekunde gibt ein fremder Mann sie als seine Cousine aus und rettet sie. In seinem Haus auf den Klippen gewährt ihr Angelo Zuflucht. Aber Elodie kann niemandem trauen, denn ihr Geheimnis würde nicht nur sie das Leben kosten …




Meinung:



Die Protagonistin Elodie, die am liebsten von den Klängen ihres Cellos und ihrer Familie umgeben ist, war eine sehr überzeugende und glaubhafte Figur in dem Roman. Der Leser findet sich in Italien zur Zeit des zweiten Weltkriegs wieder und wir erleben die junge, schüchterne Elodie als sehr braves und äußerst talentiertes Mädchen.
Bis zu dem Moment, als auch ihr Vater Opfer einer faschistischen Gewalttat wird und Elodie nicht mehr länger nur zusehen will, wie ihr Land den Bach runter geht.
Daraufhin schließt sie sich einer Widerstandsbewegung an, bei der ihre beste Freundin Lena ebenfalls schon Mitglied ist.
Diese treffen sich regelmäßig in einem Buchladen, um dort ihre waghalsigen Aktionen zu planen, wovon auch Elodie bald ein wichtige Aufgabe übernehmen wird.
Riskante Manöver werden von Lena und Elodie ausgeführt und es waren oft Momente, in denen ich während des Lesens eine Gänsehaut bekam, so authentisch waren Handlungsort und Figuren dargestellt.

Das Buch wird aus zwei Perspektiven und teilweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten erzählt, denn wir erfahren nicht nur Elodies Geschichte, sondern auch die des Arztes Angelo, der Mann, der ihr Zuflucht gewährt.
Ein ebenfalls sehr sympathischer Charakter, von dem wir nach und nach seine Lebensgeschichte erfahren und somit auch den Grund, warum er einem fremden Mädchen Unterschlupf gewährt.
Eine wunderbare, sehr berührend erzählte Geschichte, die sehr viel Emotionen beim Leser auslöst, da einfach so viele verschiedene Gefühle wie Freude, Trauer, Wut, Mitleid und Angst realistisch vermittelt werden.
Dieser Roman hat mir die ein oder andere Träne abverlangt, da ich stets mit Elodie mitgebangt habe und jede ihrer Handlungen nachvollziehen konnte, auch wenn ich wahrscheinlich nicht immer gleich gehandelt hätte.

Dennoch gelang es der Autorin mich komplett in den Bann zu ziehen und mit dieser Geschichte zu fesseln, ebenso historische neue Erkenntnisse dazu zu gewinnen.
Man hat das Leid und die Situation der Bürger dieser Zeit so deutlich spüren können, wie es meist nur in Filmen machbar ist und das hat mich besonders fasziniert.
Das Cover und der Titel des Buches geben dem Leser allerdings eine völlig falsche Illusion und Vorstellung, was sich hinter diesem Buch verbirgt und das finde ich etwas unglücklich gelöst, da so viel mehr dahinter steckt, als es auf den ersten Blick scheint.



Bewertung: 4,5 Sterne

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