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Inhalt vom Klappentext:
Aktuell und zeitlos zugleich, zutiefst menschlich und authentisch – einfach große Frauenunterhaltung.
Das
Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein
Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause
einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt,
denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist
nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden
Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys
Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die
Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet.
Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und
Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück …
Meinung:
Der Roman, der die
Familiengeschichte dreier Frauen erzählt und somit drei Generationen
vereint, hat mich sehr überzeugt.
Zu Beginn finden wir
eine äußerst angespannte Stimmung, aufgrund des jahrelang
verweigerten Kontakts zwischen Mary und ihrer Tochter Caroline vor.
Diese muss nun ihre Demenzkranke Mutter plötzlich bei sich
aufnehmen, da der verstorbene Partner Jack, sie als Bezugsperson
angab. Warum das Verhältnis zwischen den beiden so ungeklärt ist,
finden wir mit Hilfe der Tochter Katie heraus.
Sie findet schnell
einen guten Draht zu ihrer Großmutter, obwohl sie zwischendurch
immer mal wieder erinnert werden muss, wo und mit wem sie derzeit
zusammenlebt.
Caroline wurde von
ihrem Ex-Mann verlassen und hat als alleinerziehende, berufstätige
Mutter von zwei Kindern und nun auch noch ihrer eigenen Mutter einen
hektischen Alltag.
Somit bürdet sie
immer häufiger ihrer Tochter auf, auf Mary aufzupassen, da diese
gern urplötzlich die Wohnung verlässt, um immer wieder in eine
bestimmte Gegend aufzubrechen.
Da ihre eigenen
Erinnerungen sie immer wieder im Stich lassen und sie oft nicht mehr
weiß, wohin sie unterwegs war, beginnt Katie ein Tagebuch zu führen,
mit allen Gedanken und Erinnerungen aus Gegenwart und Zukunft sowie
ihren aktuellen Unternehmungen.
Sehr authentisch und
gefühlvoll behandelt die Autorin das Thema Demenzerkrankung und
seine Tücken im Alltag, aber auch ein tragisches Familiengeheimnis,
welches die Spannung in der Geschichte aufrecht erhält.
Die wundervolle
Bindung die Mary zu ihrer Enkelin aufbaut ist unglaublich mitfühlend
gewesen und hat mich total emotional werden lassen.
Der Witz und Charme
der von Mary ausgeht, sorgt immer wieder für eine Portion gute Laune
zwischen diesem ernsten Thema und auch Katies 14-jähriger Bruder,
der an einer Entwicklungsstörung leidet, sorgte mit seiner
liebenswerten Naivität für so einige Schmunzler bei mir.
Katie ist mir als
eine der Hauptfiguren sehr sympathisch, vor allem, da sie eine
unglaubliche Stärke beweist und sich enorm weiterentwickelt auf dem
Weg zu ihrem eigenen Ich. Sie stellt sich ihren größten Ängsten
und spricht offen über ihre Sexualität und beweist somit großen
Mut.
Da ihre Mutter viel
beschäftigt ist, bürdet sie Katie viel Verantwortung auf und
verlässt sich vollkommen auf ihre Tochter.
Dass diese nun ganz
andere Vorstellungen vom Leben hat und von einem ganz normalen
Teenager-Leben träumt kann Caroline so gar nicht verstehen.
Das Verhalten von
Caroline gefiel mir zu Beginn überhaupt nicht, da sie nicht wirklich
weitsichtig handelt und sehr eigene Ansichten vom Alltag und Leben
hat, einen enormen Ehrgeiz an den Tag legt und diesen somit auch von
allen anderen Menschen erwartet.
Die nicht vorhandene
Toleranz und das fehlende Verständnis so ziemlich jedem
Familienmitglied gegenüber fand ich sehr charakterschwach und macht
sie mir wenig sympathisch.
Das änderte sich
glücklicherweise zum Ende hin, als das große Familiengeheimnis
geklärt werden konnte und eine befriedigende Lösung für alle
gefunden wird, was ich zu Beginn niemals erwartet hätte.
Ein unglaublich
tolles Buch, was mich sehr gut unterhalten hat, mich viel zum
Nachdenken bewegen konnte und niveauvoll mit ernster Thematik umgeht.
Bewertung:
5 Sterne
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